Gnudi sind kleine Nocken oder Klößchen aus Ricotta und auf den Speisekarten vieler Restaurants in Florenz zu finden. Die sehr leckeren Nocken werden meist mit Salbeibutter, gebratenen Salbeiblättern und Parmesankäse serviert. Zur traditionellen Herstellung dieser Spinat-Ricotta-Nocken wird normalerweise auch Mehl verwendet. Das ist notwendig, um den Nocken beim Erhitzungsvorgang im heißen Wasserbad die nötige Stabilität zu verleihen. Da das Garen von Klößen und Nocken bei mir nicht selten mit einer völligen Auflösung des Garguts endet, habe ich eine Low-Carb-Variante der Gnudi kreiert, die ganz ohne Mehl auskommt und zudem ganz entspannt auf einem Backblech im Ofen gegart werden kann. Tipp: Für die Herstellung der Salbeibutter sollte unbedingt sehr frischer und aromatischer Salbei verwendet werden.
Basilikum-Sorbet mit Prosecco
In einem kleinen italienischen Restaurant entdeckten wir diese himmlisch schmeckende Sorbetvariante, die zum Beispiel als Aperitiv, erfrischender Zwischengang oder als Dessert serviert werden kann. Die Zubereitung des Sorbets kann in einer Eismaschine oder im Tiefkühlfach erfolgen. Serviert wird das Sorbet in einer Größe, die in etwa einem Nocken entspricht, der unter zuhilfenahme von zwei Dessertlöffeln (Teelöffel) hergestellt werden kann. Der Sorbetnocken wird in ein Glas gegeben, welches dann mit ca. 6 cl gut gekühltem Prosecco aufgefüllt wird. Schnell bildet sich ein grünlicher und aromatischer Schaum, der dann zusammen mit dem Sorbet genüsslich gelöffelt werden kann.
Topinambur, Quark und Leinöl
Im Spreewald sind Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl fast auf jeder Speisekarte zu finden. Ein klassisches sogenanntes „Arme-Leute-Essen“, nahrhaft, gesund und sogar überaus lecker. Viele Nährstoffe für wenig Geld, was sich nicht jedem „Arme-Leute-Essen“ nachsagen lässt, siehe Pizza oder Fish and Chips. In Deutschland ist Quark mit Leinöl traditionell verbreitet in der Lausitz, im Spreewald, in Teilen Sachsens und im Berliner Raum. Auch in anderen Gegenden kennt man das Gericht, jedoch ist es nicht überall gleichermaßen populär.
Quark enthält üblicherweise rund 12% Eiweiß, Leinöl reichlich ungesättigte Fettsäuren. Eine Schicht Leinöl auf Milchprodukten diente früher ihrer Haltbarmachung, was den Ursprung der Leinöl-Quark-Kombination erklären mag. Darüber hinaus ist Leinöl ein Multitalent: Imprägnier- und Konservierungsmittel für Holz, Grundstoff für Farben, Korrosionsschutzmittel für Metalle, Grundstoff für Linoleum, und zum Einbrennen von Eisenpfannen soll es sich auch gut eignen.
Bei unserer Variante des am Spreewald orientierten Rezepts haben wir Kartoffeln durch Topinambur ersetzt, eine ursprünglich aus Mittelamerika stammende kohlenhydratarme Knolle. Damit es etwas mehr nach Spreewald schmeckt, kamen Gurken in verschiedenen Varianten hinzu.
Tipp 1: Leinöl im Tiefkühler aufbewahren, dann wird es nicht so schnell ranzig.
Tipp 2: Vorsicht bei der Kultivierung von Topinambur im Garten, sofern dort noch anderes wachsen soll.
Tagliata di Manzo – Rindfleisch auf Rucola mit Parmesan
Beim Überfliegen der Speisekarte einer kleinen Trattoria in Florenz hätte ich „Tagliata di Manzo“ beinahe fälschlicherweise als Nudelgericht eingestuft und verschmäht. Der schnelle Blick ins Wörterbuch offenbarte zu meinem Glück, dass dieses Gericht trotz der unbestreitbaren Namensähnlichkeit mit dem Wort Tagliatelle rein gar nichts mit Pasta zu tun hat. Bei Tagliata handelt es sich um eine einfache, aber raffinierte und sehr leckere Zubereitung unter Verwendung von kurzgebratenem Roastbeef, Entrecôte oder Hüftsteak sowie Rucola, Parmesankäse und Olivenöl. Außerordentlich wichtig für einen authentischen Geschmack ist, dass das Fleisch beim Braten außen eine schöne Bräune und Röstaromen erhält, innen aber noch sehr rosa und saftig bleibt.
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