Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen, aus der aromatischen Salatpflanze Rucola eine Suppe zuzubereiten. Doch das pfeffrige Aroma und die bitteren Senföle verflüchtigen sich beim Kochen fast vollständig. Die Zubereitung geht schnell von der Hand und ist unkompliziert. Wer eine vegane Variante bevorzugt, kann den Räucherfisch durch Räuchertofu und die Sahne durch ein veganes Alternativprodukt ersetzen.
Kürbissuppe aus geröstetem Rosmarin-Kürbis mit Pilzen und Parmesan
Kürbissuppen sind mir oft – insbesondere, wenn sie in großen Mengen in der Kantine oder für eine Festivität gekocht werden – zu fade, zu geschmackslos oder einfach zu wässrig. Dem armen Kürbis ist dabei nichts vorzuwerfen. Zusammen mit Zwiebeln angeschwitzt wird er in literweise Wasser oder Brühe ertränkt, um dann stundenlang einer heftig-brodelnden Kochprozedur beiwohnen zu dürfen. Dabei werden die zarten Kürbisstückchen bis aufs Letzte ausgelaugt und all die feinen Aromen nehmen den Dampfschnellzug in Richtung Küchenfenster oder Abzugshaube. Da hilft auch ein Rettungsversuch mit großen Mengen Ingwer und Orangensaft oft nichts mehr.
Wir haben ein wenig experimentiert und den Kürbis vorab mit Röst- und Gewürzaromen versehen. Bei der Garprozedur im Ofen hat der Kürbis viel Zeit, seine feinen Aromen zu konzentrieren, diese mit Nuancen von Rosmarin und Knoblauch anzureichern und durch die Röstung zu intensivieren. Im späteren Kochverlauf wird diese Vielfalt mit duftendem Zimt, Sternanis und würzigem Parmesankäse verfeinert.
Schnelle Misosuppe mit Konjaknudeln
Nudelgerichte habe ich mir in den vergangenen Jahren nahezu vollständig abgewöhnt. Nicht nur wegen des Kohlenhydratanteils, welcher bei diesem Mehlprodukt im gekochten Zustand ca. 25 bis 30 g ausmacht, sondern auch, weil ich Nudeln als nahezu geschmacksneutral empfinde. Was den fehlenden Geschmack angeht, trifft dies auch auf die in diesem Rezept verwendeten Konjak-Nudeln zu. Der Kohlenhydratanteil hingegen liegt hier allerdings bei nur 0,5 bis 4,5 g Kohlenhydrate im gekochten Zustand. Diese Kohlenhydrate soll der menschliche Organismus allerdings nicht verwerten bzw. in Glukose umwandeln können. Um herauszufinden ob dies wirklich stimmt und wie Nudeln, die zu 97% aus Wasser bestehen schmecken, habe ich das Experiment trotz meiner Nudelabneigung gewagt.
Die Nudeln habe ich im Asia-Lebensmittelgeschäft erstanden, wo sie in Packungsgrößen von 200 bis 400 g angeboten werden. Im Prinzip gleichen diese Nudeln optisch und haptisch in etwa den bekannten asiatischen Glasnudeln. Da von vornherein klar war, dass die Kojak-Nudel kein erwähnenswertes Aroma aufweisen würde, habe ich mich für eine kräftige Misosuppe als Grundlage entschieden.
Zwiebelsuppe
Zur weihnachtlichen Völlerei ist eine Zwiebelsuppe eine leckere und leichte Alternative. Zumal sie sich frisch zubereiten lässt, selbst wenn Einkaufen für mehrere Tage unmöglich ist, da sich ihre Hauptzutat – die Zwiebel – unbeschadet einige Zeit ungekühlt aufbewahren lässt. Eine Zwiebelsuppe lässt sich völlig unkompliziert zubereiten. Aufgrund der hervorragenden Eigenschaften der Zwiebel erreicht die Zwiebelsuppe auch ohne Mehl eine Bindung und sie schmeckt auch ohne Croutons.