Gerichte, deren Entstehungsgeschichte überwiegend vom Zufall geprägt wurden, zu beschreiben beziehungsweise später in einem reproduzierbaren Rezept niederzuschreiben gelingt (zumindest mir) äußerst selten. Zu vielfältig sind die Korrekturen, die das ursprünglich geplante Rezept bis zur Fertigstellung wandeln. Dieses Gericht startete zum Beispiel mit einer Einkaufsliste, auf der Zucchini, Eier, Mandelmehl und Zwiebeln aufgeführt waren. Um ehrlich zu sein, fehlt mir am Ende solch einer experimentellen Kochsession auch meist die Lust, das Erlebte nachzuvollziehen und niederzuschreiben. Und so landen nicht selten die Fotos im virtuellen- und die handschriftlichen Notizen im realen Papierkorb. Wie im vorliegenden Fall gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Nämlich immer dann, wenn wir der Meinung sind, dass wir eine besondere Leckerei unbedingt noch einmal nachkochen wollen.
Bratlinge vom Rind mit Lebkuchengewürz und Topinamburchips
Ich liebe orientalisch gewürzte Fleischgerichte wie zum Beispiel libanesisches Schawarma. Da die libanesische Gewürzmischung namens Baharat große große Ähnlichkeit mit dem hierzulande verwendeten Lebkuchengewürz aufweist, habe ich während der experimentierfreudigen Wintertage im Rahmen der Lebkuchenherstellung etwas von dem Lebkuchengwürz abgezweigt und für die Zubereitung von Rinderbratlingen verwendet. Garniert wurde das Ganze mit einer leichten Tomaten-Pinienkern-Salsa und knusprigen Topinamburchips.
Geröstete Erdnüsse mit Thymian und Pul Biber
Nüsse oder in diesem Fall Hülsenfrüchte sollen ja in vernünftigen Mengen gesund sein. Umstritten ist allerdings, ob die meist sehr hohe Salzzugabe bei käuflichen Produkten den Blutdruck ungünstig beeinflusst. Ich persönlich finde die angebotenen Mischungen auf jeden Fall zu salzig, weshalb ich eine eigene Snackkreation hergestellt habe, damit ich den Salzgehalt selbst bestimmen kann.
Gebratener Fisch und Gemüse mit Orangen-Weißwein-Aroma
Um die Knackigkeit und die Vitamine der Gemüsebeilage zu erhalten, habe ich zuerst eine Tomatensoße mit Orangenaroma hergestellt. Kurz vor dem Servieren habe ich das sehr klein geschnittene Gemüse ganz kurz in einer heißen Pfanne im Olivenöl angeschwenkt und mit der vorbereiteten Tomatensoße gemischt.