Im Internet und in Kochbüchern wird oft angegeben, dass die Entenbrust auf der Hautseite kreuzweise eingeschnitten werden muss, damit beim Braten möglichst viel Fett austreten kann und sich das Brustfiltet nicht allzu stark verformt. Allerdings wird beim Einritzen der Haut die Oberfläche erheblich vergrößert und, wo viel Oberfläche ist, haftet auch viel Bratenfett. Außerdem erinnert mich die würfelförmig eingeschnittene Haut allzu sehr an einen Schweinekrustenbraten. Aus besagten Gründen habe ich eine Methode ausprobiert, bei der das Einschneiden der Haut nicht notwendig ist. Bei dieser Methode wird die Entenbrust ohne Öl in eine kalte Pfanne gelegt und erst dann die Herdplatte auf maximale Temperatur gestellt. Die Haut kann nun in aller Ruhe Fett absondern und eine schöne knusprige Schicht bilden. Eine Verformung der Entenbrust wird hierbei nahezu vollständig vermieden. Im Backofen nachgegart, erhielt ich dann eine schöne, saftige und durchgängig rosa Entenbrust. Maßgeblich entscheidend für das Ergebnis ist natürlich auch die Qualität des eingekauften Produkts. Mit einer tiefgefrorenen Entenbrust aus fragwürdiger Herstellung, welche zudem noch zu schnell aufgetaut wurde, wird kein butterzartes Ergebnis erzielt werden können.
Coq au Riesling mit Trauben
Ich liebe Rezepte mit garantiertem Zubereitungserfolg. Denn, wenn liebe Gäste zu Besuch sind, sollte das Menü auf keinen Fall in einer „GAU“* enden. Sehr hilfreich ist, dass während der Zubereitung des Coq au Riesling die säuerlich-frisch schmeckende Soße gewissermaßen von selbst entsteht und außer dem Abschmecken mit Salz und Pfeffer keiner Nachbehandlung bedarf. Achtung! Die Weintrauben sind sehr wichtig für das Gesamtergebnis, enthalten aber ca. 17 g Kohlenhydrate je 100 g. Diabetiker sollten dies berücksichtigen und nur eine kleine Menge der Trauben und der Soße genießen.
* GAU= größte anzunehmende Ungenießbarkeit ist ein statistisch unwahrscheinlicher, schwerer Störfall während der Zubereitung von Speisen.
Gedämpftes Sake-Huhn mit Sesamsoße
Heute haben wir den Blick mal wieder Richtung Fernost schweifen lassen und ein Gericht namens Tori Saka Mushi no Goma entdeckt, welches in Japan (traditionell eigentlich mit Haut und gut gekühlt) serviert wird. Da kaltes Huhn aber nicht so unser Ding ist, haben wir das saftig gedämpfte und mit Sake gewürzte Huhn warm serviert.
Marokkanisches Huhn mit Salzzitronen
Die dreißigtägige Wartezeit, die zur Herstellung der Salzzitronen erforderlich war, ist vorüber. Zur Herstellung des Gerichts “Marokkanisches Huhn mit Salzzitronen” habe ich ein ganzes Huhn gekauft und in die Bestandteile Keulen, Brustfilets, Filets und Flügel zerlegt. Die Karkasse habe ich zur Herstellung einer frischen Hühnerbrühe verwendet.