Gerichte, deren Entstehungsgeschichte überwiegend vom Zufall geprägt wurden, zu beschreiben beziehungsweise später in einem reproduzierbaren Rezept niederzuschreiben gelingt (zumindest mir) äußerst selten. Zu vielfältig sind die Korrekturen, die das ursprünglich geplante Rezept bis zur Fertigstellung wandeln. Dieses Gericht startete zum Beispiel mit einer Einkaufsliste, auf der Zucchini, Eier, Mandelmehl und Zwiebeln aufgeführt waren. Um ehrlich zu sein, fehlt mir am Ende solch einer experimentellen Kochsession auch meist die Lust, das Erlebte nachzuvollziehen und niederzuschreiben. Und so landen nicht selten die Fotos im virtuellen- und die handschriftlichen Notizen im realen Papierkorb. Wie im vorliegenden Fall gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Nämlich immer dann, wenn wir der Meinung sind, dass wir eine besondere Leckerei unbedingt noch einmal nachkochen wollen.
Rindfleischsuppe mit Heidelbeeren
Der Ursprung des Rezepts dürfte in der “Küche” der indigenen Völker Nordamerikas liegen und wurde ursprünglich höchstwahrscheinlich mit Bison- oder Wildfleisch und Blaubeeren zubereitet. Die Garzeiten sollten unbedingt eingehalten werden, da erst in der letzten Phase die farbbestimmenden Pigmente der Heidelbeeren in die Flüssigkeit übergehen.
Bratlinge vom Rind mit Lebkuchengewürz und Topinamburchips
Ich liebe orientalisch gewürzte Fleischgerichte wie zum Beispiel libanesisches Schawarma. Da die libanesische Gewürzmischung namens Baharat große große Ähnlichkeit mit dem hierzulande verwendeten Lebkuchengewürz aufweist, habe ich während der experimentierfreudigen Wintertage im Rahmen der Lebkuchenherstellung etwas von dem Lebkuchengwürz abgezweigt und für die Zubereitung von Rinderbratlingen verwendet. Garniert wurde das Ganze mit einer leichten Tomaten-Pinienkern-Salsa und knusprigen Topinamburchips.
Rinderrouladen – klassisch zubereitet
Die klassischen Rinderrouladen sind einfach herzustellen, sehr lecker und selbstverständlich ausgesprochen kohlenhydratarm. Diabetiker sollten beim Einkauf der Gurken Obacht walten lassen. Viele der im Glas angebotenen Gürkchen strotzen vor Zucker. Es ist aber kein Problem, eingelegte Sorten mit unter 1,5 g KH je 100 g zu finden.