Khua Kling ist ein trockenes Curry, wie es im südlichen Thailand zubereitet wird. Der Begriff Khua beschreibt den Kochvorgang mit wenig oder keinem Wasser und Kling bedeutet soviel wie werfen oder rollen. Aufgrund indischer, arabischer und persischer Einflüsse unterscheidet sich die südthailändische Küche erheblich von der anderer Gebiete. Sie ist meist extrem scharf und frische Kurkumawurzel wird gerne und sehr großzügig eingesetzt. Ich habe zwei Varianten, eine mit Fisch und eine mit Fleisch, hergestellt und versucht die Schärfe in einem sehr erträglichen Maße zu halten.
Tagliata di Manzo – Rindfleisch auf Rucola mit Parmesan
Beim Überfliegen der Speisekarte einer kleinen Trattoria in Florenz hätte ich „Tagliata di Manzo“ beinahe fälschlicherweise als Nudelgericht eingestuft und verschmäht. Der schnelle Blick ins Wörterbuch offenbarte zu meinem Glück, dass dieses Gericht trotz der unbestreitbaren Namensähnlichkeit mit dem Wort Tagliatelle rein gar nichts mit Pasta zu tun hat. Bei Tagliata handelt es sich um eine einfache, aber raffinierte und sehr leckere Zubereitung unter Verwendung von kurzgebratenem Roastbeef, Entrecôte oder Hüftsteak sowie Rucola, Parmesankäse und Olivenöl. Außerordentlich wichtig für einen authentischen Geschmack ist, dass das Fleisch beim Braten außen eine schöne Bräune und Röstaromen erhält, innen aber noch sehr rosa und saftig bleibt.
Rinderhackspieße mit Thai-Curry gewürzt
An einem asiatischen Streetfood-Stand (in Berlin) kam ich kürzlich endlich einmal wieder in den Genuss thailändischer Bratwürste. Diese phantastisch schmeckenden Bratwürste, ein Bild gibt es am Ende des Artikels, sind mit thailändischer Currypaste und Kaffirlimettenblättern gewürzt. Da Naturdarm, der zur Herstellung von Wurst benötigt wird, nicht unbedingt zu den Zutaten zählt, die ich allzeit im Hause habe, habe ich Fleischspieße auf Basis von Rindfleisch hergestellt und diese ähnlich wie die thailändischen Bratwürste gewürzt. Die hierzu benötigten Zutaten Currypaste, Zitronengras und Kaffirlimettenblätter sind in jedem asiatischen Lebensmittelgeschäft erhältlich. Die Fleischmasse habe ich dann auf Zitronengrasstiele verteilt. Die sehen nicht nur schick aus, sondern geben auch ein leckeres, leicht-zitroniges Aroma an das Fleisch ab.
Rindfleischsuppe mit Heidelbeeren
Der Ursprung des Rezepts dürfte in der “Küche” der indigenen Völker Nordamerikas liegen und wurde ursprünglich höchstwahrscheinlich mit Bison- oder Wildfleisch und Blaubeeren zubereitet. Die Garzeiten sollten unbedingt eingehalten werden, da erst in der letzten Phase die farbbestimmenden Pigmente der Heidelbeeren in die Flüssigkeit übergehen.