Häufig wird bei Low-Carb-Backrezepten die Zutat Mandelmehl aufgeführt. Unklar bleibt oft, was genau damit gemeint ist. In einschlägigen Foren wird Mandelmehl oft mit den in Lebensmittelläden erhältlichen gemahlenen und blanchierten Mandeln in Verbindung gebracht. Falsch ist das prinzipiell nicht, zumindest wenn es um die Herstellung von süßem Geback geht. Sollen herzhafte Teiglinge hergestellt werden, bietet sich die Verwendung von stark entöltem Mandelmehl an, da dieses Mehl feiner vermahlen wird und wesentlich weniger mandeltypische Aromen enthält. Um zumindest auf unserem Blog für eindeutige Angaben zu sorgen, habe ich die von uns verwendeten Produkte in folgender Liste einmal genauer unter Lupe genomen und beschrieben.
- Mandelmehl (entölt) = Sehr feines und stark entöltes Mandelmehl, das fast ausschließlich über den Versand einiger spezieller Low-Carb-Shops und Ölmühlen bezogen werden kann. Der bei der Ölpressung entstandene Presskuchen wird sehr fein vermahlen und enthält aufgrund des fehlenden Ölanteils etwas mehr Kohlehydrate als herkömmliche gemahlene Mandeln. Aufgrund seine Beschaffenheit und des sehr milden Geschmacks eignet sich dieses Mandelmehl besonders zur Herstellung von Hefeteig, Waffeln, Brotbackmischungen, Pizza und sonstigen pikanten Backwaren.
- Gemahlene Mandeln – blanchiert = Das entspricht den üblicherweise erhältlichen gemahlenen Mandeln. In nahezu jedem Lebensmittelläden erhältlich, eignet sich der Mandelgries z.b. für süße Rührkuchen aller Art.
- Gemahlene Mandeln – mit Schale = Auch diese Variante ist in fast allen Lebensmittelläden unter dem Begriff gemahlene Mandeln erhältlich. Aufgrund des Schalenanteils beinhaltet dieses Produkt einen höheren Anteil an Ballaststoffen. Geeignet für süße Rührkuchen von eher dunkler Farbe und Tortenböden aller Art.
Wer keine Möglichkeit hat, auf entöltes Mandelmehl zurückzugreifen, kann natürlich auch mit den Produktvarianten 2 und 3 experimentieren. Bei meinem Rezept Rotwein Muffins mit Speck und Salbei funktionierte das ausgesprochen gut. Der Mandelgeschmack war kaum wahrnehmbar, da Rotwein und die Salbei- und Speckaromen ihn massiv überlagerten.