Im Internet und in Kochbüchern wird oft angegeben, dass die Entenbrust auf der Hautseite kreuzweise eingeschnitten werden muss, damit beim Braten möglichst viel Fett austreten kann und sich das Brustfiltet nicht allzu stark verformt. Allerdings wird beim Einritzen der Haut die Oberfläche erheblich vergrößert und, wo viel Oberfläche ist, haftet auch viel Bratenfett. Außerdem erinnert mich die würfelförmig eingeschnittene Haut allzu sehr an einen Schweinekrustenbraten. Aus besagten Gründen habe ich eine Methode ausprobiert, bei der das Einschneiden der Haut nicht notwendig ist. Bei dieser Methode wird die Entenbrust ohne Öl in eine kalte Pfanne gelegt und erst dann die Herdplatte auf maximale Temperatur gestellt. Die Haut kann nun in aller Ruhe Fett absondern und eine schöne knusprige Schicht bilden. Eine Verformung der Entenbrust wird hierbei nahezu vollständig vermieden. Im Backofen nachgegart, erhielt ich dann eine schöne, saftige und durchgängig rosa Entenbrust. Maßgeblich entscheidend für das Ergebnis ist natürlich auch die Qualität des eingekauften Produkts. Mit einer tiefgefrorenen Entenbrust aus fragwürdiger Herstellung, welche zudem noch zu schnell aufgetaut wurde, wird kein butterzartes Ergebnis erzielt werden können.