Niedrigtemperaturgaren braucht zwar seine Zeit, hat aber den Vorteil, dass gerade größere Braten entspannt zubereitet werden können, ohne Gefahr zu laufen, dass das Fleisch trocken wird.
Da nicht jeder Backofen in der Lage ist, die Temperatur konstant zu halten, benutze ich zwei Thermometer. Eines zur Kontrolle der Kerntemperatur und eines zur Kontrolle der Umgebungstemperatur. Solche Thermometer können im Fachhandel für ca. 7 bis 15 Euro erstanden werden. Oft sind diese Thermometer auch inkusive Kochbuch im Buchhandel für ca. 5 Euro oder weniger erhältlich.
Je nach Gewicht, Beschaffenheit und Dicke des Fleisches unterscheiden sich die Garzeiten enorm. Durch häufiges Überprüfen der Kerntemperatur lässt sich der perfekte Garpunkt aber präzise ermitteln. Das hier verwendete Rindfleisch mit einem Gewicht von ca. 750 g benötigte ca. 3 Stunden bei einer Temperatur von exakt 80°C. Die Kerntemperatur betrug danach 56°C.
Rezept für 3-4 Personen:
750 g Roastbeef
4 TL grober Senf
Salz und zerstoßene, schwarze Pfefferkörner nach Belieben
Olivenöl zum Braten
Fleisch abwaschen mit Küchenpapier gut abtrocknen, von Sehnen und Fett befreien, und mit Salz würzen.
Nun das Fleisch mit dem groben Senf einreiben, in einer heißen Pfanne mit Olivenöl von allen Seiten kurz anbraten und mit den Pfefferkörnern bestreuen.
Das Thermometer an der dicksten Stelle platzieren.
Bei 80°C auf einem Ofengitter 2,5 bis 3 Stunden garen. Nach spätestens 1,5 Stunden die Kerntemperatur überprüfen, um die Gesamtgarzeit abschätzen zu können.
Die optimale Kerntemepratur für ein saftiges Roastbeef bei 54°C-56°C.
Das Fleisch nach der Entnahme aus dem Ofen noch 5 bis 10 Minuten ruhen lassen damit, die Spannung abgebaut wird und der Fleischsaft beim Anschneiden nicht herausläuft.
Dünn aufgeschnitte Scheiben schmecken auch am nächsten Tag hervorragend auf einem guten, frischen Brot.